Sportvg Feuerbach Info 03/2022

19 SPORTVG FEUERBACH AKTIVE INFO-MAGAZIN 3-2022 Es ist aber nicht nur Disziplin und eine Grundphilosophie, die ein Judoka verinnerlicht. Die Kampfsportart fördert auch das soziale Miteinander und die Integration von Randgruppen, so Klaus Breuninger: „Wir trainieren nicht mit einem Gegner, sondern mit einem Partner. Jeder, der wirft, ist dafür verantwortlich, dass sein Partner auch wohlbehalten auf der Matte ankommt, denn beim nächsten Durchgang wird man dann selbst von seinem Partner geworfen. Man ist dann dankbar, wenn auch der die nötige Sorgfalt walten lässt.“ Trotzdem ist es gut, dass die Fallschule, das heißt das automatisch richtige Fallen, zu jeder Trainingseinheit gehört, das meist mit klassi- schen Koordinationsübungen beginnt. Das Erlernen neuer Techniken, Kombinationen und Konter sowie am Ende ein Übungswettkampf, das sogenannte Randori, vervollständigen das 90-minütige Training der Sportvg-Judoka. Die Judoka der Sportvg trainieren dreimal in der Woche in verschiedenen Gruppen und Alters- und Leistungsstufen, die in Dan und Kyu eingeteilt sind. „Wir haben den unschätzbaren Vorteil, dass wir eine fest aufgebaute Judomatte in einem eigenen Judo-Raum haben. Das ist vor allem für das Judotraining mit Kindern ein großes Plus, weil dann nicht zuerst die Matte aufgebaut werden muss, was vor allemmit kleinen Kindern gar nicht so einfach ist,“ so der Abteilungsleiter. Die räumlichen Begebenheiten sind sicherlich ein Grund dafür, warumdie Abteilung sowohl sportlich als auchmit momentan etwa 200 Mitgliedern auf einem erfreulich hohen Niveau liegt. Es sind auch „die gut ausgebildeten Trainer, die seit vie- len Jahren hochmotiviert ein tolles, vielseitiges Training anbie- ten,“ so dass generationenübergreifend seit den 1970er Jah- ren erfolgreiche Judoka und Trainer aus den eigenen Reihen der in den 1950er Jahren gegründeten Abteilung kommen. Generationenübergreifend ist auch die seit 1985 fast jährliche stattfindende Skifreizeit mit Partnern, Kindern und Freunden der Judoka. Ebenso beliebt ist bei den Kindern die jährliche Übernachtung in der Judohalle oder das „Judo mit Papa oder Mama“, wobei das Elternteil in der Regel noch nie zuvor Judo gemacht hat. Wer jetzt Lust auf eine Schnupperstunde bekommen hat und in etwa mindestens sieben Jahr alt ist, meldet sich am besten über die Homepage www.judo-in-stuttgart.de/kontakt. Auch Erwachsene sind herzlich willkommen, Judo kann man mit jedem Alter beginnen! Trainingszeiten: Montag, Mittwoch, Freitag von 17:15 bis 18:45 Uhr ( je nach Alters- und Leistungsklasse) Mittwoch, Freitag von 19 bis 20:30 Uhr (Erwachsene) Kontakt: Steffen Marlok (Erwachsenenjudo) Andreas Gepperth (Kinderjudo) www.judo-in-stuttgart.de/kontakt Bei den Übernachtungen mit den Kindern und Jugendlichen geht es stets turbulent zu Schon gewusst? ● Anfangs wurden die Judoka der Sportvg noch als „Ringer im Schlafanzug” belächelt. Unter Leiter Friedrich Kohl (einem Judo-Pionier, der noch heute beim japanischen Bogenschießen Kyudo aktiv ist) bekam die Abteilung nach den Olympischen Spielen 1964 regen Zulauf. ● Die Judomatte darf nicht mit Schuhen betreten werden, da das Gesicht bei einem Kampf oftmals intensiven Kontakt mit ihr hat. Regelmäßig wird sie gesaugt und einmal jährlich werden Matten und Untergrund gründlich gereinigt. ● Die weißen Anzüge sind beim Judo Pflicht. Die Farbe des Gürtels spiegelt den persönlichen Grad des Judoka wider: umso dunkler die Farbe desto höher der Rang des Judoka. Neu ist, dass bei Wettkämpfen zur besseren Unterscheidung, ein Judoka einen blauen Anzug trägt.

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