Sportvg Feuerbach Info 02/2024

6 SPORTVG FEUERBACH INFO-MAGAZIN 2-2024 Bei einer außerordentlichenVersammlung imMusikzentrum Feuerbach stimmten am22. April 2024 die 74 anwesenden Delegierten der Sportvg Feuerbach einhellig einemErweiterungsbau an das Vitadrom zu. Was genau geplant ist und wie die Umsetzung aussehen soll, haben der Architekt Elmar König, Sportvg-Vizepräsident Holger Götz, der hauptberuflich ebenfalls Architekt ist, und Sportvg-Geschäftsführer Dr. Benjamin Haar imGesprächmit Friederike Herget erläutert. Sportvg-Präsident Markus Bott sprach in seinen Einführungsworten zur Delegiertenversammlung von einem historischen Tag für die Sportvereinigung. Er betonte die Einmaligkeit und Notwendigkeit des Projekts. Was macht den Anbau ans Vitadrom so dringlich? Benjamin Haar: Das Vitadrom ist Mitte der 90er Jahre einge- weiht worden. Für diese Zeit ein absolut innovativer Schritt. Der Verein hat sich seitdemaber stark verändert. Auf dieseVer- änderungenwollenwir mit demAnbau reagieren. Wir benötigenmehr Gymnastik- bzw. Kursräume und auchmehr Arbeitsplätze für unsere Mitarbeitenden. Sind diese neuen Räumlichkeiten dann nur für Vitadrom- Angebote und hauptamtliche Sportvg-Mitarbeitende? Benjamin Haar: Nein, sie sind für alle gedacht. In den Gymnastikräumen wird es auch Zeiten für unsere über 20 Abteilungen geben. Gerade kleinere Gruppen können dorthin wechseln. So schaffen wir freie Flächen in den großen Hallen. Und dass die Stadt neben das Vitadrom eine 3-Feld-Halle auf dem Föhrichplatz bauen wird, ist ein großer Gewinn für den Verein. Gerade in Feuerbach fehlt es an Sporthallenflächen. Vor allemunsere Abteilungen werden dann den Platz haben, um sich weiterentwickeln zu können. Erst soll der Anbau ans Vitadrom stehen, dann folgt der Bau der eben angesprochenen 3-Feld-Halle. Gibt es Vorteile, wenn die Sportvg zuerst baut? Elmar König: Bei dieser Reihenfolge ist vor allemdie Baulogistik für die Sportvg bedeutend einfacher. Auf dem Föhrichplatz ist genügend Fläche für die Baustelleneinrichtung vorhanden. Wäre zuerst die Sporthalle gebaut worden, hätte die Sportvg einen schmalen Streifen bebauenmüssen. Das hätte den Bauablauf sehr erschwert und auch zu deutlich höheren Baukosten geführt. Benjamin Haar: Zumal wir in der Umsetzung auch viel schneller sein werden. Der Projektbeschluss für die Sporthalle ist für 2026 geplant. Dann folgen noch Bauantragsstellung und Ausschreibung für den Bau. Daher ist vor 2027 nicht mit einem Baustart zu rechnen. Bei einer Bauzeit von zwei Jahrenwird die Halle allerfrühestens 2029 in Betrieb gehen. Ich gehe aber nicht davon aus, dass die Halle vor 2030 von den ersten Sportlern genutzt werden kann. Wenn alles gut läuft, könnte der Vitadrom-Anbau schon im Herbst 2026 fertig sein, also wenn für die Halle erst der BauBeschluss fällt. Ist das so richtig? Holger Götz: Genau, wir planen vor den Sommerferien den Bauantrag einzureichen und hoffen auf eine schnelle Bearbeitung durch die städtischen Ämter. Nach der Baugenehmigung, die im Idealfall Anfang 2025 erfolgenwird, wollenwir schnellst- möglichmit demBau starten. Und dann rechnenwir ungefähr mit einer Bauzeit von 18Monaten. Die ersten Ideen zu einemAnbau datieren aus dem Jahr 2017. Seitdemhat sich viel an den Plänen geändert. Was waren die Gründe hierfür? Holger Götz: Mit demMasterplan für den Sportpark aus dem Jahre 2017 ist auch eine erste Idee für einen Anbau an das Vitadrom entwickelt worden. Bei demdamalig geplanten einstöckigen Anbau hätte beinahe der gesamte Föhrichplatz in Anspruch genommen werdenmüssen. Imweiteren Planungsverlauf kamdie Idee auf, die vorhandene Fläche besser zu nutzen. Mit einer kompakten dreigeschossigen Planung des Anbaus haben wir zusätzlich Platz für eine dreizügige Sporthalle gewonnen. Die Stadt hat diese Idee gerne aufgenommen. Benjamin Haar: Zusammenmit der Stadt Stuttgart hatten wir dann eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, die das Vorhaben der zwei Neubauten bestätigte. Und mit diesen Erkenntnissen aus der Studie ist die Sport- vereinigung dann auf Sie, Herr König, und Ihr Büro dk architekten zugegangen? Oder welche Vorgaben gab es seitens des Vereins? Elmar König: Richtig, aus der Machbarkeitsstudie ergab sich die Grundstruktur des Vitadrom-Anbaus. Ihre Ergebnisse haben wir aufgenommen und hierzu unsere Vorstellungen und Ideen entwickelt, wie der Anbau nahtlos und gut an das Bestandsgebäude angeschlossen werden kann. Zentrale Themen bei der Konzeption waren die Vorgaben aus dem Bebauungsplan, die Berücksichtigung der Anforderungen zur Barrierefreiheit und maximaleWirtschaftlichkeit. Die Sportvereinigung hat sich der Nachhaltigkeit und dem Klimaschutz verschrieben. Das soll auch beimAnbau zu tragen kommen… Elmar König: Das entspricht auch genau unserenVorstellun- gen vomBauen. Wir sehen die Sportvg, die ja im vergangenen November den Deutschen Nachhaltigkeitspreis gewonnen hat, hier als perfekten Partner, umnachhaltig und klimagerecht zu bauen. Wir sind dankbar und freuen uns, dass die Sportvg ein solches Projekt mit uns umsetzenmöchte. DER VITADROM-ANBAU KANN KOMMEN

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