10 WIR SIND AKTIV UND LEISTEN EINEN BEITRAG ZUM KLIMASCHUTZ Mit den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (sutainable devolpment goals – SDGs) haben die Vereinten Nationen (UN) 2015 einen politischen Rahmen für eine nachhaltige Entwicklung verabschiedet. In der Agenda 2030 der Weltgemeinschaft sind Ziele für eine soziale, wirtschaftliche und ökologische Nachhaltigkeit gesetzt. Mit dem SDG 13 wird das Ziel formuliert, umgehend Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen zu ergreifen. So soll der globale Temperaturanstieg auf 1,5 Grad Celsius begrenzt und globale Treibhausgas-Neutralität zur Jahrhundertmitte erreicht werden. Dass dringender Handlungsbedarf besteht und die Folgen des Klimawandels auch bei uns immer deutlicher werden, zeigt einmal mehr dieser Sommer: Durch die lang anhaltende Trockenheit sind die Rasenplätze im Sportpark kaum noch bespielbar. Selbst häufiges Bewässern reicht nicht aus. Und wenn weiterhinWasserknappheit herrscht, ist das Bewässern von Sportanlagen irgendwann in Frage zu stellen. An den ganz heißen Tagen wurde im Leichtathletik-Stadion an manchen Stellen der Tartanbelag weich. Wir bekommen unsere Gebäude nur noch schwer abgekühlt. Und bei den hohen Außentemperaturen ist das Sporttreiben draußen aus gesundheitlichen Gründen nicht zu empfehlen. Als größter Sportverein im Stuttgarter Norden und eine der größten zivilgesellschaftlichen Organisationen in Stuttgart sind wir verpflichtet, einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Auf der anderen Seite werden wir unsere Sportangebote auch teilweise an die Folgen des Klimawandels anpassen müssen. Dieses Thema wird in Zukunft wie kaum ein anderes eine derart besondere Bedeutung bekommen, dass wir uns entschieden haben, diesemmit der Serie „Climate Action“ eine eigene Kategorie in der Vereinszeitschrift Info zu geben. Auch auf der Vereinswebseite werden wir in Kürze umfangreich berichten. All dies sind wichtige Einzelmaßnahmen, derenWirkung im Moment jedoch noch nicht abgeschätzt werden kann. Sicher kann aber gesagt werden, dass der Weg zur Klimaneutralität bis spätestens 2050 noch sehr weit ist. Wenn wir uns dem Ziel der Stadt Stuttgart, bis 2035 klimaneutral zu sein, anschließen möchten, sind in kürzester Zeit umfangreichste Maßnahmen durchzuführen und vor allem große Investitionen imGebäude- sektor zu tätigen. Dies stellt den Verein vor besondere Herausforderungen. SPORTVG FEUERBACH INFO-MAGAZIN 3-2022 Die Sportvg Feuerbach hat bereits in der Vergangenheit viele Maßnahmen zum Klimaschutz ergriffen: ⊲ Gebäudedämmung amVitadrom und am Betriebs- und Funktionsgebäude ⊲ Blockheizkraftwerke imVitadrom und in der Hugo-Kunzi-Halle ⊲ Verpachtung der Dachflächen für PV-Anlagen ⊲ Umrüstung auf LED-Beleuchtung in allen Gebäuden ⊲ Neue Hybrid-Heizungsanlage im Betriebs- und Funktionsgebäude ⊲ Energiesparende Lüftungsanlage im Betriebs- und Funktionsgebäude ⊲ Nutzung von zwei E-Smarts ⊲ Umstellung von Grünpflegegeräten auf Akkubetrieb ⊲ Einsatz von elektrischen Mährobotern auf den Rasenplätzen ⊲ Einführung eines Energiecontrollings zur Anlagenoptimierung imVitadrom und in der Hugo-Kunzi-Halle ⊲ Zertifizierung als Gemeinwohl-Ökonomie- Organisation Lasst uns die unglaublich großen Herausforderungen des Klimawandels gemeinsam angehen. Es wäre falsch, jetzt aufgrund der Größe dieser Aufgabe in Tatenlosigkeit zu erstarren. Gerne begleiten wir diesenWeg regelmäßig mit dieser neuen Rubrik. | Dr. Benjamin Haar Das eigene Verhalten zählt – Auch beim Duschen Ganz entscheidend wird auch das Verhalten jedes und jeder Einzelnen sein. So sollte derWeg zum Sport und zu einemWettkampf möglichst zu Fuß, mit demRad, mit demÖPNV oder zumindest mit Fahrgemeinschaften erfolgen. Bei der Sportausrüstung kann man auf nachhaltig produzierte und langlebige Produkte achten. Auch das richtige Speisen- und Getränkeangebot sowie Mehrwegartikel zur Müllvermeidung beispielsweise bei Veranstaltungen sind wichtige Bausteine. Jeder Sportlerin und jeder Sportler kann auch Energie sparen und einen Beitrag zum Klimaschutz leisten, in demman nach dem Sport die Zeit unter der Dusche deutlich verkürzt. Gerade auch vor dem Hintergrund der aktuellen Energiekrise haben wir bereits in der letzten Ausgabe darauf hingewiesen und darum gebeten, kürzer unter der Dusche zu stehen. DieWarmwasserbereitung erfordert einen besonders hohen Energieeinsatz. Entsprechend groß sind die Einsparmöglichkeiten.
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