Sportvg Feuerbach Info 02/2022

12 SPORTVG FEUERBACH FITNESS UND GESUNDHEIT INFO-MAGAZIN 2-2022 „WIR INVESTIEREN IN STEINE UND BEINE“ Als die Sportvereinigung das Gesundheits- und Fitnesszent- rumVitadrom in den 1990er Jahren plante, baute und schließlich eröffnete, war sie der erste Verein in Stuttgart, der gegen Geld die unterschiedlichsten Sport- und Bewegungsangebote unter einem Dach anbot. Jetzt stehen für das Vitadrom die größten und umfangreichstenVeränderungen und Umbau- maßnahmen der letzten zehn Jahre an. Marten Gubernath, Bereichsleiter Fitness & Gesundheit, erläutert im Gespräch mit Friederike Herget die Gründe dafür. Dass sich der Sportpark und der Föhrichplatz weiterentwickeln müssen, steht schon seit einigen Jahren auf der Agenda der Sportvereinigung Feuerbach. Die Umsetzung musste durch die Pandemie nach hinten verschoben werden und für den ein oder anderen geriet sie dadurch ein bisschen aus dem Blickfeld. Daher: Was sind nochmal die Gründe für den Um- und Anbau des Vitadroms? Das Vitadrom geht nun bekanntermaßen in das 27. Jahr sei- nes Bestehens. In diesen fast drei Jahrzehnten haben sich die Anforderungen und Erwartungen der Kunden an Fitness- und Rückschlagsportangebote wie zum Beispiel Badminton, Squash oder Volleyball natürlich verändert. Die bauliche Struktur des Vitadroms ist sehr besonders, wenn nicht gar einzigartig für eine solche Einrichtung. Das gibt uns gewisse Grenzen vor, weswegen man in der Vergangenheit manche Angebotserweiterung nicht so ohne weiteres vollziehen konnte, weil der Aufwand einfach zu hoch gewesen wäre. Jetzt befindet sich die Sportvg in einer Situation, in der die finanziellen Ressourcen zur Verfügung stehen und die Mit- arbeitenden voll hinter den Veränderungen stehen und mitziehen. Und warum sind die baulichen Veränderungen notwendig? Wären ohne sie keine neuen Angebote möglich? Ja, genau. Ohne die baulichen Veränderungen wäre eine Erweiterung der Angebotspalette nicht möglich gewesen. Im ersten Obergeschoss sind die Büros gewichen und haben demMilon-Zirkel Platz gemacht. Unsere Büros sind momentan in den Containern vor dem Haupteingang untergebracht und werden dann im neuen Anbau ihre neue Heimat finden. Im Untergeschoss haben wir drei von sechs Squashcourts zurückgebaut, um den Raum für den Einbau der Bewegungslandschaft zu schaffen. Als das Vitadromwährend der Lockdowns geschlossen wer- den musste, herrschte sportlicher Stillstand auf der einen Seite, auf der anderen Seite habt ihr in dieser Zeit zumTeil renoviert und die Digitalisierung vorangetrieben. Inwieweit zieht ihr Lehren aus dieser Zeit? Zum einen haben wir natürlich die Zeit genutzt, um ohnehin notwendige Reparatur-, Instandhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen durchzuführen. So wurde das Vitadrom komplett auf LED-Lichttechnik umgestellt und die Digitalisierung des Vereins vorangetrieben. Das macht uns nachhaltiger und zukunftsfester. Zum anderen hat sich im Kopf der Mitarbeitenden sehr vieles bewegt. Wir mussten uns mit realen Szenarien auseinandersetzen, die wenige Monate vorher niemand für möglich gehalten hätte. Es gab steten Anpassungsdruck durch den Gesetzgeber aufgrund eines sich ständig verändernden Pandemieverlaufs. Das war und ist auf der einen Seite sehr anstrengend, zeigt andererseits aber auch, auf welches riesige Potential wir bei unseren Mitarbeitenden zurückgreifen können. Sonst würden wir jetzt nicht da stehen, wo wir stehen. Gerade die Fitnessbranche wurde durch die Pandemie sehr hart getroffen, auch wir haben rund ein Viertel unserer Mitglieder verloren. Wir haben für uns die Quintessenz daraus gezogen, dass wir uns jetzt nicht damit begnügen, das vorherige Angebot wieder auf 100 Prozent hochzufahren und zu hoffen, damit wieder den Vor-CoronaMitgliederstand zu erreichen. Ihr verändert also, um zu investieren und um ein noch besseres Angebot zu schaffen? Richtig, wir investieren in – wie es so schön heißt – „Steine und Beine“, Mensch wie Material. Wir schaffen neue Angebote und verbessern bestehende. Auch wenn wir jetzt, durch den Ukrainekrieg gleich in die nächste Krise gestürzt sind, bleibt die Überzeugung, dass wir genau mit diesemWeg mittelfristig sehr erfolgreich sein werden. Marten Gubernath

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