Sportvg Feuerbach Info 01/2021

6 SPORTVG FEUERBACH INFO-MAGAZIN 1-2021 Zwar ist der Sportbetrieb seit mehreren Wochen bedingt wieder erlaubt, das alte sportliche Leben wie vor zwei Jahren ist aber immer noch nicht möglich. Es wird vermut- lich noch dauern, bis Turniere, Wettkämpfe und Spiele mit Zuschauern und ohne Hygieneregeln stattfinden können. Doch die Sportvg ist auf alle Eventualitäten vorbereitet, wie Präsident Markus Bott und Geschäftsführer Benjamin Haar im Gespräch mit Friederike Herget erläutern. Dass Sport unter gewissen Auflagen in der Gemeinschaft wieder erlaubt ist, ist imMai die gute Corona-Nachricht gewesen. Die Inzidenzwerte sanken. Welches Gefühl hat das bei euch ausgelöst? Bott: Das tat nach diesen zähen Monaten imWinter und am Frühlingsanfang mit der zweiten und dritten Welle wieder gut. Es hat einen richtigen positiven Schwung aus- gelöst. Haar: Ja, es war ein Aufbruch zu verspüren. Erst imMärz entstand unser Covid-Testzentrum und ein paar Wochen später ging es mit dem Impfen auch voran. Trotzdem geht es auf dem Vereinsgelände immer noch ruhiger zu als wir es uns alle wünschen. Was hat sich dennoch in den letzten Wochen und Monaten auf dem Vereinsgelände und im Verein getan? Haar: Der Blick über das Vereinsgelände ist in den letzten Monaten tatsächlich leider ein eher trauriger. Man sah im Sportpark kaum Sportler, wo sonst täglich Hunderte Mitglieder anzutreffen sind. Doch im Hintergrund hat sich auch in dieser langen Lockdown-Phase vieles getan. Wir haben weiter an unseren Anlagen gearbeitet und wir haben in der Verwaltung viele Prozesse weiter optimiert und die Digitalisierung vorangebracht. Nicht nur das. Ihr habt in kürzester Zeit ein Covid-Testzentrum aus dem Boden gestampft. Wer hatte die Idee hierzu und gab es irgendwelche Bedenken? Haar: Ich hatte die Idee dazu, weil ich mich sehr mit der Teststrategie beschäftigt hatte, die ein Apotheker aus Holz- gerlingen für den Landkreis Böblingen entwickelt hatte. Er hat viele Testzentren aufgebaut und wir wollten möglichst schnell eine Testmöglichkeit für unsere Mitglieder bieten, damit sie danach eventuell Sport treiben könnten. Bott: Bedenken gab es überhaupt gar keine. Das Testen ist das A und O der Pandemiebekämpfung und gehört inzwischen fast schon zum Alltag. Meine Familie und ich kommen auch regelmäßig zum Testen her. Ich war total überrascht, wie schnell alles entstanden ist und vor allem mit welcher Professionalität. Dass so viele Vereine das Konzept übernommen und sich bei Benjamin Haar informiert haben, zeigt, dass es ein groß- artiges Erfolgsmodell ist. Von allen Seiten wird die Sportvg dafür gelobt. Jeder Bürger kann sich mindestens einmal in der Woche kostenlos testen lassen. Wer übernimmt die Kosten hierfür? Haar: Die Kosten übernimmt der Bund. Die Sportvg erhält für jeden durchgeführten Test eine Aufwandsentschädigung. Das ist alles in der Testverordnung des Bundes geregelt. Die ganzen Abläufe, Abrechnungen, Melderegister und so weiter sind festgeschrieben. Wir beziehen unsere Test-Kits über eine Apotheke unseres Vertrauens. Natürlich könnten wir auch irgendwelche von irgendwelchem XY-Anbieter aus dem Internet bestellen, die dann auch billiger wären. Wir brauchen aber einen kompetenten Ansprechpartner, der uns zur Seite steht und Fragen professionell und schnell be- antworten kann. Es geht hier schließlich um die Gesundheit und wir als Verein sind in diesem ganzen Prozess Garanten. Kann so ein Testzentrum die finanziellen Ausfälle des Vereins auffangen, die durch die Pandemie entstanden sind? Haar: Das Testzentrum ist nicht darauf ausgelegt, dass wir damit Geld verdienen. Wir konnten mit dem Testzentrum unsere Mitarbeiter alle aus der Kurzarbeit zurückholen. Es deckt jetzt gerade die Personalkosten, ist also ein Null- summenspiel. Bott: Der Wunsch war es, unseren Mitgliedern – aber auch allen Bürgerinnen und Bürger in Feuerbach und Umgebung – eine Testmöglichkeit anzubieten und uns in gewisser Weise für ihre Treue und Unterstützung über die Monate hinweg zu bedanken. Dass wir alle Mitarbeiter der Sportvg aus der Kurzarbeit zurückholen konnten, war natürlich auch eine super Sache. Wenn wir gerade über die Finanzen sprechen. Was könnt ihr zur finanziellen Lage des Vereins nach all diesen Lockdown- Phasen sagen? Bott: Die Sportvg Feuerbach kommt wahrscheinlich mit einem blauen Auge davon. Dank der Mitgliedsbeiträge und der Zuschüsse von Stadt, Land und Bund kommen wir stabil durch die Pandemie. Aber wir müssen kaufmännische Vor- sicht walten lassen. Es werden Zeiten kommen, in denen es keine Zuwendungen mehr gibt und dann kommt es darauf an, wie schnell wir den Schwund der letzten Monate wieder reinholen können. Haar: Ja, durch sehr viele freiwillige Beitragsleistungen, durch einen Verzicht auf Rückerstattung bei den Beiträgen und durch viele Spenden konnten wir einiges abfedern. BESCHWINGT IN DIE KOMMENDEN MONATE

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