Sportvg Feuerbach Info 04/2019

5 Sportvg Feuerbach Drei Fragen an Dr. Benjamin Haar Von Friederike Herget Dr. Benjamin Haar übernimmt zum 1. Januar 2020 die Geschäftsführung der Sportvg Feuerbach. Bereits nach seinem Studium der Diplom-Sportwissenschaft und seiner Dissertation im Bereich Trainingswissen­ schaft an der Universität Stuttgart sam­ melte Haar Management- und Führungs­ erfahrungen. So war der 39-jährige Ge­ schäftsführer der TSG Reutlingen 1843, an der PH Schwäbisch Gmünd, im Manage­ ment der Flughafen Stuttgart GmbH und als Leiter der Baden-Württembergischen Sportjugend BWSJ tätig. Herr Dr. Haar, was reizt Sie an der Tätigkeit des Sportvg-Geschäftsführers? Warum haben Sie sich beworben? Die Sportvg ist einer der größten Sportver­ eine in Stuttgart. Mit meiner Ausbildung und Berufserfahrung ist die Geschäfts­ führung in solch einem Verein besonders interessant. Auch die vielfältige gesund­ heits-, breiten- und wettkampfsportliche Auch hier bei der Sportvg war Dir der persönliche Kontakt immer sehr wichtig – sei es zu Aktiven oder Mitarbeitern… Ja, meine Bürotür stand fast immer für jeden offen. Hier bei der Sportvg gibt es flache Strukturen, es geht trotz aller Professionalität familiär zu. Alle aktuellen Mitarbeiter – bis auf Sabine Schaible – habe ich eingestellt. Sabine arbeitet noch länger bei der Sportvereinigung als ich. In den fast 20 Jahren Deiner Tätigkeit bei der Sportvereinigung hat sich viel geändert. Was hat die Sportvereinigung mit dem Verein aus dem Jahr 2000 noch gemein? Nichts, die Sportvereinigung hat 2019 mit dem Verein aus dem Jahr 2000 überhaupt nichts mehr zu tun. Damals gab es noch die klassische Geschäftsstelle, die die Mit­ glieder verwaltet hat, dazu vielleicht noch einige studentische Aushilfen und Zivil­ dienstleistende. Sogar die Karteikärtchen, mit denen ehemals die Mitglieder verwal­ tet wurden, waren trotz Einführung von EDV noch immer vorhanden. Heute wären der Betrieb und das breite Sportangebot ohne die vielen hauptamtlichen Mitarbeiter so nicht möglich. Wir haben die Entwick­ lung zu einem Großsportverein geschafft und bieten getreu dem Spruch unseres Altpräsidenten Rolf Schneider – „von der Wiege bis zur Bahre“ – für jeden etwas Passendes an. Die Sportvereinigung ist übrigens auch ein gutes Beispiel dafür, wie sich Vereinsaufgaben in einem Großverein immer mehr vom Ehrenamt auf das Haupt­ amt verlagern: Letztlich ist es nur im Haupt­ amt möglich, solch breites Bewegungs­ spektrum, kompetente Beratung und pro­ fessionelle Begleitung umfassend anzubie­ ten. Nur so können Vereine heute noch signifikant wachsen und den immer größer werden Anforderungen von außen gerecht werden. Du hast mit dem Verein vieles durchlebt.   Du hast den Verein wieder mit aufgebaut. Kommt da am Ende auch ein bisschen Wehmut auf? Klar, „mein Team“ und die flachen Struk­ turen werde ich vermissen. Aber das schöne ist, dass ich nicht im Ärger oder Streit gehe. Ich habe das Gefühl, meine Aufgabe hier erledigt zu haben. Mit Dr. Benjamin Haar ist auch ein geeigneter und profilierter Nachfolger gefunden worden, so dass ich den Verein guten Gewissens verlassen kann. Was wünschst Du Deinem Nachfolger? Ich wünsche ihm, dass er in seinen Ent­ scheidungen ein glückliches Händchen hat – vor allem was die Neubauten betrifft. Wichtig ist auch, dass er möglichst schnell die Unterstützung seitens der Abteilungs­ leiter und des Präsidiums findet. Zu Beginn unseres Gesprächs hast Du erwähnt, dass Du vor 25 Jahren in die Basketball-Abteilung eingetreten bist. Bleibst Du ihr auch weiterhin treu? Natürlich! Ich werde weiterhin in der Mannschaft der Basketball-Herren 2 spie­ len und sicherlich auch auf der Fitness- Fläche des Vitadrom anzutreffen sein. Ich bleibe ja auch hier in Feuerbach wohnen. So ganz verlasse ich den Verein also gar nicht… Vielen Dank für das Gespräch und für   Deine Zukunft beim STB wünsche ich Dir alles Gute. Ausrichtung finde ich sehr spannend. Zudem kann ich Leben und Arbeiten in Stuttgart verbinden. Was wird einer Ihrer ersten Aufgaben bei der Sportvg sein? Ich übernehme die Aufgabe als Geschäfts­ führer von Matthias Ranke, der diese Posi­ tion beinahe 20 Jahre innehatte. Es ist sicher mit sein Verdienst, wie sich der Verein entwickelt hat. Insofern bin ich etwas ehr­ fürchtig. Eine gute Übergabe, mit der wir bereits begonnen haben, und eine gute Einarbeitung sind mir daher im ersten Schritt ganz wichtig. Dazu gehört auch die Aktiven im Verein, die Kolleginnen und Kollegen wie auch die Geschäftspartner kennen zu lernen. Es stehen zudem große Projekte wie die Umsetzung des Master­ plans an. Und natürlich möchte und werde ich meine Erfahrungen aus den vorherigen Stationen einbringen, um auch neue Ideen umzusetzen. Was machen Sie, wenn Sie nicht arbeiten? Das Familienleben mit zwei Kindern füllt die Zeit ganz ordentlich aus. In diesem Jahr habe ich mit der Imkerei im eigenen Garten angefangen. Zudem bin ich sehr gerne handwerklich tätig. Und wo es geht, ver­ suche ich noch, sportlich aktiv zu sein. Leider kommt das gerade etwas zu kurz. Vielen Dank für das Gespräch. Ich wünsche Ihnen einen guten Start und viel Freude am neuen Job. Dr. Benjamin Haar Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 07. Februar 2020 Die Ausgabe I/2020 erscheint dann am 30. März 2020. Bitte vormerken

RkJQdWJsaXNoZXIy NDAzMjI=