Sportvg Feuerbach Info 03/2018
33 Abteilung Judo Landesliga – Vorjahresergebnis bestätigt Von Klaus Breuninger Die Judoka der Sportvg Feuerbach haben sich in der Landesliga erneut den dritten Platz erkämpft. Das Team gehört damit in der dritten Saison seit dem Aufstieg zu den festen Größen in der Landesliga. Doch der Auftakt war holprig. Ohne drei auf Platz drei – so könnte man die Landesligarunde für die Sportvg-Judoka zusammenfassen. Das Team von Trainer Steffen Marlok musste auf drei starke Kämpfer verzichten. Halbmittelgewichtler Alex Baur ist mittlerweile ins Mutterland des Judo, nach Japan, übergesiedelt. Leicht gewichtler Anton Barlit und Superleicht gewichtler Sebastian Kranz konnten aus beruflichen Gründen nicht antreten. Zu dem mussten die Feuerbacher mal wieder ohne echten Schwergewichtler antreten. Im Vorjahr konnten sie noch Mert Jaster ins Rennen schicken. Doch Jaster entschied sich nach der Saison 2017 gegen das Schwer gewicht und für das Abnehmen. Inzwischen ist er etwa 25 Kilogramm leichter und kämpft im Halbmittelgewicht bis 81 Kilo gramm. Die Voraussetzungen schienen also gegen die Feuerbacher Griffkünstler zu sprechen und man stellte sich eher auf Abstiegskampf als auf einen Medaillen platz ein. Schwacher Auftakt Der Auftakt gegen den JC Bietigheim geriet auch gleich zur Pleite. Mit 1:6 ging die Feuer bacher Mannschaft unter. Außer Chris Köpf, der im Halbleichtgewicht bis 66 Kilogramm den Ehrenpunkt holte, zeigte keiner der Kämpfer auch nur annähernd Normalform. Anschließend ging es gegen den KSV Esslingen, der Mannschaft, die neben dem SV Fellbach als einer der Meisterschafts favoriten in der Landesliga 2018 galt. Das Sportvg-Team fand dieses Mal besser in die Begegnung, nach vier Einzelbegegnungen stand es 2:2. Matthias Baur hatte sich in einem starken Kampf gegen Yannick Gugel durchgesetzt und Morteza Hridarie, einer von drei Geflüchteten aus Afghanistan im Feuerbacher Team, zwang überraschend Paul Goldner bis 60 Kilogramm mit einem Würgegriff zur Aufgabe. Doch in den fol- genden drei Kämpfen konnte aus Feuer bacher Sicht nur noch Chris Köpf punkten. Am Ende stand eine knappe 3:4-Niederlage und die Feuerbacher waren nach zwei Be gegnungen noch immer ohne Punkt. Blatt gewendet Auch die dritte Begegnung, gegen den JC Herrenberg, drohte zur Nullnummer zu werden. Nach drei Gewichtsklassen lagen die Feuerbacher 0:3 zurück. Bei sieben Ein zelbegegnungen, die in einemMannschafts kampf zu kämpfen sind, stand Marloks Team erneut am Rand einer Niederlage. Doch die Mannschaft drehte die Begegnung. Der Oldie der Mannschaft, Christoph Bächtle, sicherte mit einem Schulterwurf gegen Theodor Schoss den ersten Punkt. Danach machte Chris Köpf gegen Karl Reutter kurzen Prozess. Nach nur acht Sekunden hatte Köpf seine Aufgabe erledigt. Den Ausgleich holte Felix Wagner gegen Lukas Hauger mit einer Außensichel und anschließendem Haltegriff. Den Schluss punkt setzte im Limit bis 81 Kilogramm Matthias Baur, der seinen Gegner Wyneken Fimmen mit einem spektakulären Ausheber auf die Matte knallte und den 4:3-Sieg fest- zurrte. „Da waren wir erneut nicht wach genug. Im Judo entscheiden manchmal Sekundenbruchteile. Das sollte eigentlich jedem klar sein, der auf die Matte geht“, resümierte Trainer Steffen Marlok die Be gegnung. Im letzten Kampf des ersten Kampftags be siegten die Sportvg-Kämpfer das Judoteam Steinheim um den ehemaligen Deutschen Meister Steffen Hoffmann mit 4:3. Sie pro- fitierten von der Tatsache, dass Steinheim zwei Gewichtsklassen nicht besetzt hatte. Diese Punkte gingen somit kampflos an die Feuerbacher. Die restlichen zwei Punkte steuerten Chris Köpf und Felix Wagner bei. Mit einem ausgeglichen Punktekonto von 4:4 Punkten stand die Sportvg nach dem ersten Kampftag auf Rang fünf von neun. Sechs Punkt am Abschlusskampftag Am Abschlusskampftag in Aalen zeigte die Feuerbacher Mannschaft eine solide Leist ung und schob sich vor auf Platz drei. Lediglich gegen den Favoriten SV Fellbach musste sie eine Niederlage hinnehmen. Trainer Steffen Marlok war dennoch zufrie- den: „Das hätte auch anders laufen können, ein 4:3 für uns war definitiv drin.“ Gegen den TSV Schwieberdingen gewann die Sportvg mit 4:3, gegen Randori Stuttgart mit 5:2 und gegen den Aufsteiger SV Aalen mit 6:1. Überragender Akteur in den Feuerbacher Reihen war dieses Jahr Chris Köpf. Er gewann alle seine Kämpfe, zeigte sein großes Repertoire an Stand- und Bodentechniken und musste nie über die volle Kampfzeit von vier Minuten gehen. Fast in allen Kämpfen konnte Köpf die Matte bereits in der ersten Minute als Sieger verlassen. Mit dem erneuten dritten Platz haben die Feuerbacher Judoka bewiesen, dass der Er folg vom Vorjahr kein Zufall war. „Wir haben drei Ausfälle kompensiert und mussten das Schwergewicht mit leichteren Kämpfern besetzen. Zieht man das in Betracht, dann ist der dritte Platz der Saison 2018 fast noch höher einzustufen als die Platzierung im Vorjahr“, betonte Trainer Marlok. Im Herbst startet das zweite Team der Sportvg in der Bezirksliga. Nach Platz acht in der Saison 2017 ist dieses Jahr noch Luft nach oben. Einige Kämpfer aus dem Landes ligateam dürfen in der Bezirksliga ebenfalls noch eingesetzt werden, da sie die Höchst zahl von zwei Kämpfen in der höheren Liga nicht überschritten haben. Mert Jaster punktet im Halbmittelgewicht. Die erfolgreiche Landesligamannschaft 2018: hinten, v.l.: Marco Brunetti, Saeed Hussaini, Matthias Baur, Benjamin Wagner, Trainer Steffen Marlok, Christoph Bächtle, Mert Jaster, Igor Kunjavsky; vorne, v.l.: Morteza Hriadrie, Hussein Ahmadi, Felix Wagner, Hannes Marlok, Chris Köpf. Es fehlt: Rosario Brancato
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