Sportvg Feuerbach Info 03/2017

31 Abteilung Judo nichts Zählbares herausholen. Barlit wurde von einem Angriff Pönischs überrascht und verlor. Im zweiten Kampf, gegen den JC Herrenberg, fand er besser ins Geschehen, musste sich aber nach Führung und Aus­ gleich durch den Golden Score quälen. Dort behielt er mit einem Schulterwurf schließ- lich die Oberhand. In seinen Kämpfen drei und vier, gegen randori Stuttgart und den JC Bietigheim, gewann er jeweils nach wenigen Sekunden. Holpern und stolpern an Kampftag zwei Am zweiten Kampftag lief jedoch manches nicht rund für die Feuerbacher, obwohl das Team komplett antreten konnte. Bereits die erste Begegnung gegen den TSV Schwieber­ dingen geriet zur Zitterpartie. Schwieber­ dingen hatte zwei von sieben Gewichts­ klassen nicht besetzt. Zwei Siege reichen in dieser Konstellation zum 4:3-Gesamtsieg. Doch die Sportvg-Truppe war ziemlich von der Rolle. Igor Kunjavsky hatte es mal wie- der mit Christopher Schätzle zu tun, ein starker Gegner, den Kunjavski im Vorjahr jedoch schon bezwungen hatte. Dieses Mal blieben die Wertungen auf Schätzles Seite. Anton Barlit tat sich schwer gegen Rainer Haug. Barlit ging in Führung, konnte aber den finalen Punkt nicht landen. Der Feuer­ bacher verlor seine Linie und handelte sich nach drei Strafen die Disqualifikation ein. Mert Jaster zeigte wieder viel Kampfgeist im Schwergewicht. Gegen den ehemaligen Olympiateilnehmer und wesentlich schwe- reren Suhu Shankey fand er jedoch kein Mittel und verlor im Bodenkampf. Glück­ licherweise agierten Matthias Baur und Hannes Marlok gewohnt stark. Marlok bezwang den agilen Fabian Staber, und Matthias Baur ließ Markus Haug keine Chance. Somit reichte es zum knappen 4:3 Erfolg. Gegen das stark aufgestellte Judo­ team Steinheim mit dem amtierenden deutschen Meister Steffen Hoffmann ge­ wannen lediglich Matthias Baur und Felix Wagner. Der Feuerbacher Youngster Felix Wagner sicherte sich damit seinen ersten Erfolg in der Landesliga. Leider geriet auch die Begegnung gegen den VfL Sindelfingen zur Nullnummer. Der Kampf ging unnötig 3:4 verloren. Das Glanzlicht setzte Matthias Baur mit einem spektakulären Ausheber gegen Thorsten Müller. Für die Vizemeisterschaft hätte es auch bei einem Sieg gegen Sindelfingen nicht gereicht, da Steinheim in den Unter­ bewertungen besser war. Keine Stars, aber jeder gut für Punkte Der Verlauf des zweiten Kampftages belegt, dass die Sportvg-Judoka in der Landesliga genau richtig sind. Es ist eine Mannschaft ohne Stars, die nebenher auch in der Regional- oder Bundesliga antreten und daher in der Landesliga eine Punktgarantie bedeuten. Die Mannschaft ist jedoch stark genug besetzt, um den Klassenerhalt zu sichern. Sie hat mit Felix Wagner, Benjamin Wagner und Mert Jaster drei junge Kämpfer mit Perspektive, die sich in den kommenden Jahren weiter entwickeln werden. Daneben stehen mit Sebastian Kranz, Hannes Marlok, Anton Barlit, Matthias Baur und Igor Kunjavski erfahrene Judoka, die immer für Punkte gut sein können. Der Aufstieg in die Württembergliga wäre dieses Jahr zu früh gekommen. Die Feuer­ bacher würden sich dort ausschließlich mit dem Abstiegskampf konfrontiert sehen. Zwar könnte der eine oder andere aus der Mannschaft auch in der Württembergliga punkten, wenn er einen guten Tag erwischt. Für einen Sieg in einem Judo-Mannschafts­ kampf müssen aber vier Einzelkämpfe gewonnen werden. Dieses Niveau können die Feuerbacher heute noch nicht konstant bieten. Die wichtigsten Unterschiede zu den besser platzierten Landesligarivalen Heubach und Steinheim sind, dass diese Mannschaften in der Lage sind, unerwar- tete Punktverluste zu kompensieren. Hinzu kommt, dass beide Teams einige Ausnahme­ könner in ihren Reihen haben. Das Ergebnis der Feuerbacher zeigt, dass man im Untergeschoss der Hugo-Kunzi- Halle seit ein paar Jahren einiges richtig macht. „Seit wir in der Bezirksliga neu angefangen haben, konnten wir uns jedes Jahr steigern. Nun haben wir im zweiten Jahr Landesliga bereits eine Medaille. Eine tolle Entwicklung“, erklärt Hannes Marlok. Hannes Marlok, rechts, attackiert Matthias Baur punktet mit einem Ausheber Mert Jaster, links, im Kampf gegen den 150 Kilogramm schweren Vladimir Stanrikow

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