Sportvg Feuerbach Info 01/2015

40 Abteilung Turnen So ein Tag – so wunderschön wie heute… Von Dieter Hellenschmidt Dieser Liedtext beschreibt am Besten das beglückende Gefühl, mit dem exakt 50 Teilnehmer (Rekord) nach einer tollen Wanderung am 17. September bei traum- haftem Spätsommerwetter in Feuerbach wieder angekommen sind. Haben sie doch nur wenige Stunden zuvor eine rund 9 km lange Tour mit vielen schönen Aussichts­ punkten durch ein Naturschutzgebiet der Extraklasse entlang der Enzschleife zwi- schen Roßwag und Mühlhausen erlebt. Zunächst ging es vom Ortsrand Roßwag ein Stück dem Ennstalradweg flußaufwärts durch eine herrliche Landschaft mit vielen wunderschönen Blicken auf die Talaue, auf die steil aufragenden Muschelkalkwände und die darunter angelegten Steillagen der Weinberge. Neben den vielen Anschau­ ungstafeln entlang der Strecke informierte auch Wanderführer Dieter Hellenschmidt „Highlights“ in Hessen Von Reinhold Käpplinger Herbstausflug der SportVg Feuerbach- Turnabteilung Bei nebelgrauem Oktoberwetters saßen 49 Turner der SportVG Feuerbach pünktlich um sieben Uhr im 4-Sterne-Reisebus, bereit zur 2-Tagesausfahrt nach Hessen. Der wie- der sehr gut vorbereitete Reiseleiter Dieter Hellenschmidt führte humorvoll in den hessischen Dialekt und die Besonderheiten Hessens ein. Erste Station war die Landes­ hauptstadt Wiesbaden. Die prächtige Aus­ stattung der mondänen Spielbank erinnert an Spieler wie den russischen Dichter Fjodor Dostojewski und den Komponisten Richard Wagner. Ein Schluck aus dem über 66 °C heißen Kochbrunnen, der bekanntesten Quelle der Stadt, gehörte ebenso zum Stadt­ rundgang wie das Kurhaus mit Kolonaden. Wunderschöne alte Villen und Gebäude, teilweise mit filigranen Metallgeländern, gefielen bei der Stadtrundfahrt. Schon von weitem sichtbar sind die fünf vergoldeten Zwiebelkuppeln der im russisch-byzanti- nischen Stil erbauten Grabkirche. Mit der Nerobergbahn, einer durch Wasserballast über interessante Details aus Kultur- und Ortsgeschichte und dem Weinbau in den Weinbergterrassen, die sich ausschließlich durch mühevolle Handarbeit bewirtschaf- ten lassen und dabei so wundervolle Weine hervorbringen. Am Ortsrand von Mühl­ hausen passierte man das stattliche Schloß, das durchaus einen Extrabesuch verdient. Weiter ging es auf der Halbhöhenlage durch die mit satten roten Trauben behangenen Rebstöcke mit erneuten fantastischen Aus­ blicken hinunter auf die Enzschleife ent- lang bis zu den Hangkuppen oberhalb der Felsen, wo immer wieder neue Aussichts­ punkte zum Verweilen aufforderten. Nicht umsonst liegt seit 2009 ein Antrag vor, die Weinbergsteillagen zwischen Roßwag und Mühlhausen in die Liste der Unesco-Welt­ kulturerben aufzunehmen, was nicht nur deren Schönheit und Einzigartigkeit dieser Landschaft bestätigen, sondern auch zur Erhaltung dieser Kulturlandschaft beitragen würde. Die anschließende kurze Wegstrecke durch schattenspendenden Obstbaumbe­ stand und etlichen Waldbäumen brachte willkommene Abkühlung, wobei die Strom­ berghöhen grüßten, bis nach kurzer Zeit auf der rechten Seite das große Weinbau­ gebiet Roßwager Halde in seinen grünen Bann nahm. Zu guter letzt hatte noch der überwältigende Weinbergblick hinunter ins Ennstal auf den verträumten Fachwerk- Weinort die große Wandergruppe zu einem Gruppenfoto animierte, ehe es im Gänse­ marsch mitten durch die steilen Weinberge auf den urigen „Stäffelen“ hinunter ins Dorf ging. Im Landgasthof Krone ließen die Wanderer bei einem zünftigen Vesper und einem guten Roßwager Viertele den Tag ausklingen, um danach angenehm geschwächt mit guter Stimmung die Heim­ fahrt im letzten Bus anzutreten. betriebenen Standseilbahn, nostalgisch, schräg und kultig, ging es hinauf zum 1851 erbauten Monopteros, einem fantastischen Aussichtspunkt. Nach der Mittagsrast hieß es: PORTA PATET, COR MAGIS – die Tür steht offen, mehr noch das Herz – ein überlieferter Wahlspruch der Zisterzienser­ mönche. Ein geführter Rundgang durch Kloster Eberbach beeindruckte außeror- dentlich. Erwartungsvoll ging es am näch- sten Morgen in die kleinste Metropole der Welt mit den meisten Wolkenkratzern Europas, nach „Mainhattan“. Die Gassen im einstigen Schifferviertel Alt-Sachsenhausen, heute Frankfurts Ballermann, wurden gerade gefegt, als die Gruppe der „Fraa Rauscher“ am gleichnamigen Brunnen in der Klappergasse die Reverenz erwies. Sachsenhausens Renommee basiert auf der Museumsmeile am Fluss. Neue Wohn­ quartiere wechseln sich mit großbürger- licher Architektur des 19. Jh. ab. In Frankfurts „Guter Stube“ auf dem Römerberg mit seiner Mittelalteranmutung lässt sich wun- derbar dem „alten“ Frankfurt nachspüren. Der beste Ausblick auf die Skyline bot sich vom 200 m hohen Maintower. Die Stadt­ rundfahrt endete mit der Mittagsrast in Bornheim bei „Apfelwein Solzer“. Nächste Station war Darmstadt, ein bedeutendes Zentrum des Jugendstils. Besonders viele sehenswerte Gebäude stehen mit dem Hochzeitsturm und der Russischen Kirche auf Darmstadts Musenhügel Mathilden­ höhe. Mit der Auffahrt auf den Hochzeits­ turm und Ausblick bis zur Skyline Frankfurts schloss der geführte Rundgang. Dankbar und voll bester Eindrücke beendeten die Turner ihre von Dieter Hellenschmidt, Erika Hauer und Margret Hild bestens organi- sierte Ausfahrt mit der Schlusseinkehr auf dem Wartberg bei Heilbronn.

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