Sportvg Feuerbach Info 02/2014
5 Sportvg Feuerbach Das Freizeitheim nach dem schweren Brand. Feuerbacher Tal (1933). Sport in Feuerbach. Kegelbahn. Vom Landsdenkmalamt wurde das Freizeitheim 1982 als Baudenkmal ein- gestuft. Im Jahre 1989 wurde das Freizeitheim, in dem zu jener Zeit 40 Aus- und Übersiedler aus Rumänien, der Sowjetunion und der damaligen DDR untergebracht waren, durch einen Brand zerstört und die Ruine 1991 ersatzlos abgerissen. Der Sachschaden betrug über sechs Millionen DM. Ein Wiederaufbau dieser Immobilie war wegen zu hoher Kosten für den Bau eines unter irdischen Kesselhauses nicht finanzierbar. Die Sportvg Feuerbach hatte damit „ihr wichtigstes Kommunikationszentrum ver- loren. Der Platz des Freizeitheims blieb bisher unbebaut. Von den Nationalsozialisten enteignet Zur Errichtung eines Sportplatzes erwarb der 1898 gegründete Turnerbund (TB) Feuerbach im Jahr 1909 ein Gelände im Feuerbacher Tal, welches 1928 auf eine Fläche von 143 Ar erweitert wurde. Am 1. Juli 1929 war die Platzanlage fertig gestellt. Der Bau des Vereinsheims nach Plänen des Feuerbacher Architekten Carl Bengel begann im April 1930, und nach etwa einem halben Jahr konnte das Haus seiner Bestimmung übergeben werden. Bereits 1929 stand im „Feuerbacher Adressbuch“: Turnerbund Feuerbach e.V. Wohn- und Gesellschaftshaus, Sport- und Spielplatz. Unter Beteiligung der besten Arbeitersportler aus Mannheim, München und ganz Württemberg fand Pfingsten 1931 die große Haus- und Platzweihe statt. Den Willkommensgruss sprach der Vorsitzende jener Zeit, Karl Trost, unter den zahlreichen Gästen befand sich auch der damalige Oberbürgermeister Wilhelm Geiger. Im Jahre 1933 haben die Nationalsozialisten den Verein „Turnerbund Feuerbach“ auf gelöst und das Sportlerheim für die „SA- Standarte 119“ enteignet. Noch vor ihrer Eingemeindung nach Stuttgart erwarb die Stadt Feuerbach den gesamten Grundbesitz des Turnerbundes zum derzeitigen Ver kehrswert. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Vereinsheim neu errichtet. Die Sportvg Feuerbach nutzte die gesamte Sportanlage mit ihren Gebäuden. Im ehe- maligen Sportlerheim ist heute eine Gast stätte untergebracht. Ein kurzer Abriss der Sportvereinsgeschichte Die von Friedrich Ludwig Jahn im 19. Jahr hundert ausgelöste Turnbewegung führte auch in Feuerbach zur Gründung eines Turnvereins. Ende Dezember 1882 entstand der Wunsch, „Turnen und Freundschaft zu pflegen“, was bereits am 13. Januar 1883 zur Gründung des ersten Feuerbacher Sportvereins, des Turnvereins Feuerbach 1883, führte. Den bekannten Wundarzt Carl Rendlen (1846-1910), dem 1955 mit einem Straßennamen ein Denkmal gesetzt wurde, hatte die Versammlung zum Ersten Vor sitzenden gewählt. Ein alter Schuppen diente zunächst als Turnhalle, welche 1887 durch die Turnhalle in der Bachstraße 32 abgelöst wurde. Der 1904 erworbene erste Spielplatz zwischen Wachau- und Steier märker Straße wurde 1912 durch den Platz im Gewand „Tannenäcker“ ersetzt. In den ersten Jahren erweiterte sich das Sportangebot durch Fechten und Fußball.
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