Seite 6 - Sportvg Feuerbach 04_2012

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Sportvg
Feuerbach
Erfolge bei der Krebs-
behandlung durch Sport
Von Katrin Lebherz und Kerstin Zentgraf
Diese Nachricht verändert von einer
Sekunde auf die andere das komplette
Leben: Wenn ein Arzt die Nachricht von
Krebs überbringt, bricht für den Patienten
eine Welt zusammen. Was folgt, ist oft-
mals ein Behandlungsmarathon. Neueste
Untersuchungen zeigen, dass Sport wäh-
rend der Krebsbehandlung einen positiven
Verlauf der Krankheit bewirken kann.
Gemeinsam mit dem Katharinenhospital
und dem VfL Sindelfingen führt die Sportvg
Feuerbach daher seit Januar 2012 das Pro-
jekt „Sport bei Krebs“ in der Praxis durch.
Ziel ist es, krebskranken Menschen unmit-
telbar nach der Diagnose und somit bereits
deutlich vor den regulären Rehabilitations-
maßnahmen Möglichkeiten geeigneter
sportorientierter Aktivitäten aufzuzeigen.
Das Projekt wird von der Baden-Württem-
berg Stiftung finanziert.
Es lässt sich erkennen, dass moderate sport-
liche Betätigung die Begleiterscheinungen
einer Krebstherapie wie Übelkeit, Muskel-
schwund und quälende Müdigkeit verrin-
gern kann. Aus diesem Grund bietet die
Sportvg mit der „Krebsgruppe“ ein spezi-
elles Programm für Patientinnen und
Patienten an, die an Krebs leiden. Den
Teilnehmern wird nach einem ausführ-
lichen Eingangsgespräch in Abhängigkeit
von seiner Krebserkrankung, dem Stadium
der Therapie, dem Behandlungsverlauf
und der individuellen Reaktion auf die
Aktionstag „Sport gegen
Krebs“ mit Sozialministerin
Von Katrin Lebherz und Kerstin Zentgraf
Ob Brustkrebs, Prostatakrebs oder andere
Formen der gefährlichen Krankheit: Die
Diagnose kann jeden treffen. Wie man mit
dieser Diagnose umgehen kann und wie
auch moderate sportliche Betätigung die
Gesundung unterstützen kann – diese und
andere Themen werden beim Aktionstag
„Sport gegen Krebs“ am 2. Februar im
Vitadrom erörtert. Ab 14 Uhr werden zahl-
reiche Vorträge und Erfahrungsberichte
von Medizinern, aber auch betroffenen
Patienten gehalten. In einer Podiumsdis-
kussion wird unter anderem der Handball-
Bundesligatrainer Michael Roth zu Gast
sein, der selbst an Prostatakrebs erkrankt
ist und als Motivationstrainer gegen die
Krankheit gekämpft hat. Auch zahlreiche
Mitmachaktionen werden angeboten.
Zugleich können Interessierte einen Gang
in das Körperinnere wagen: Ein überdimen-
sionales Herz oder ein Darm zeigen, wie es
im Menschen aussieht und wie die einzel-
nen Bereiche arbeiten. Der Aktionstag im
Vitadrom ist die offizielle Auftaktveranstal-
tung der landesweiten Aktionstage des
WLSB und des Sozialministeriums. Aus die-
sem Grund wird auch die Sozialministerin
Karin Altpeter zu Gast sein, die gemein-
sam mit dem Präsident der Sportvg, Rolf
Schneider, die Veranstaltung eröffnen
wird. „Für uns ist es eine große Auszeich-
nung, dass die Auftaktveranstaltung
gemeinsam mit dem WLSB bei der Sport-
vereinigung durchgeführt wird“, so Rolf
Schneider. Und weiter: „Wir laden alle
Interessierte, Betroffene, aber auch Ange-
hörige ein, vorbeizukommen, mitzumachen
und teilzuhaben.“
Die Veranstaltung findet statt am 2. Februar
2013, von 14 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Das genaue Programm sehen Sie auf der
nächsten Seite.
Nebenwirkungen ein persönliches Bewe-
gungsprogramm vorgeschlagen. Einmal
wöchentlich findet eine gruppenbezogene
Bewegungstherapie im Kursraum statt und
ein weiteres Mal können die Patienten ein
individuelles Training im Geräte-Parcours
des Vitadroms umsetzen. Seither trainieren
im Vitadrom regelmäßig krebskranke
Patienten in der Therapie und nehmen an
einer von zwischenzeitlich drei „Krebs-
Bewegungsgruppen“ dort teil. „Wir sehen
das Projekt bereits jetzt als großen Erfolg,
auch weil die neuen wissenschaftlichen
Erkenntnisse in immer mehr Arztpraxen
und Kliniken Eingang finden und Ärzte
ihren Patienten die moderate sportliche
Betätigung dringend empfehlen“, so die
Projektleiterin im Vitadrom, Kerstin
Zentgraf. Genau Ergebnisse des Projektes
stellt die Baden-Württemberg Stiftung
Anfang des Jahres vor – wir werden hierzu
in der nächsten Ausgabe der Info ausführ-
lich berichten.