Seite 23 - Sportvg Feuerbach 04_2012

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Abteilung Judo
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Judo Bezirksliga – zu viert auf
Platz vier
Von Christoph Bächtle
Kein Glück hatten die Judoka der Sportvg
Feuerbach bei der Judo Bezirksliga 2012.
Trotz guter Leistungen kam die Mann­
schaft im Viererfeld nur auf Platz vier.
Vielmehr war vom personell unterbesetz-
ten Vierer-Team nicht zu erwarten. Die
Mannschaft ging in jeder Begegnung mit
einem 0:1 Rückstand.
Die personellen Sorgen aus dem Vorjahr
blieben nicht erhalten. Sie wurden schlim-
mer. 2011 hatte die Mannschaft noch elf
Kämpfer in ihren Reihen. Das Halbschwer-
und das Schwergewicht konnte bereits im
Vorjahr nicht mit entsprechend gewich-
tigen Herren besetzt werden. Doch konnte
Betreuer Steffen Marlok 2011 bei der Auf­
stellung angesichts der großen Zahl an
Kämpfern zumindest ein wenig taktieren.
Dieses Jahr traten nicht einmal mehr fünf
Kämpfer an. Zu viert stellten sich Christoph
Bächtle (bis 73 Kilogramm), Igor Kunjavski
(bis 81 kg) und Alexander Baur (bis 81 kg)
der Konkurrenz. Ohne Stefan Brauchle (bis
66 Kilogramm), der als Fremdstarter vom
SV Fellbach gewonnen werden konnte,
wäre es ganz düster geworden. Es fehlt
den Feuerbachern also nicht nur an Masse
für die oberen beiden Klassen. Es fehlt
schlichtweg an Kämpfern. Die meisten der
potenziellen Kandidaten sind momentan
im Ausland.
Stefan Brauchle startete in der ersten
Begegnung gegen die Judoschule Roman
Baur aus Eltingen stark. Gegen Simon
Speidel erarbeitete sich Brauchle einige
Vorteile und Wertungen und setzte seinen
bundesligaerfahrenen Kontrahenten unter
Druck. Doch im Judo ein Augenblick der
Unaufmerksamkeit. Diesen nutzte Speidel
aus und holte sich mit einer schönen
Wurftechnik den Punkt. Den Ausgleich
erkämpfte im Leichtgewicht bis 73
Kilogramm Christoph Bächtle. Er besiegte
Kai Ende mit einem Schulterwurf. Igor
Kunjavski gewann gegen Kim Schweizer
mit einer Kontertechnik in der Klasse bis
81 Kilogramm.
Gegen den starken Schwergewichtler Kolja
Wohlbold stellten die Feuerbacher keinen
Kämpfer. Vor dem letzten Kampf dieser
Begegnung stand es somit 2:2 und es war
an Alexander Baur in der Klasse bis 90
Kilogramm den Punkt zu holen. Leider
zeigte sich, dass nicht immer der bessere
Techniker gewinnt, sondern manchmal
auch pure Kraft und ein Gewichtsvorteil
entscheidend sein können. Baur kämpfte
wie immer offensiv und versuchte, gegen
den gut zehn Kilogramm schwereren
Tobias Merckle schnell zum Erfolg zu kom-
men. Im Bodenkampf geriet Alexander
Baur jedoch in einen Haltegriff und musste
sich geschlagen geben. Feuerbach verlor
mit 2:3.
Gegen den KSV Esslingen 4 holte das
Sportvg-Team einen 3:2-Sieg. Brauchle ge­
wann sicher gegen Florian Seidel. Christoph
Bächtle mühte sich gegen Adam Simon
über die volle Kampfzeit, konnte aber mit
einer knappen Führung seinen Kampf
gewinnen. Alexander Baur gewann bis
81 Kilogramm gegen Timo Waschek. Igor
Kunjavski verlor im Halbschwergewicht bis
90 Kilogramm gegen Heinz Wagner. Das
Schwergewicht mussten die Feuerbacher
kampflos abgeben.
Vor dem letzten Kampf der Bezirksliga­
runde war für die Feuerbacher noch einiges
drin. Jede Mannschaft hatte bisher einmal
gewonnen und eine Begegnung abgege-
ben. Der Gegner im abschließenden Kampf
war Randori Stuttgart. Die Mannschaft ist
in den oberen drei Klassen immer sehr
stark besetzt. Letztlich galt es, die Begeg­
nungen bis 66 Kilogramm und bis 73 Kilo­
gramm zu gewinnen und auf einen Punkt
aus den oberen drei Klassen zu hoffen.
Stefan Brauchle gewann seinen Kampf
gegen Uwe Schäfer nach wenigen Sekun­
den. Christoph Bächtle holte bis 73 Kilo­
gramm gegen Albert Bernd den zweiten
Punkt für Feuerbach. Dass Randori-Kämpfer
Valery Han nicht zu schlagen sein wird,
stand bereits vor der Begegnung fest. Igor
Kunjavski kämpfte engagiert, musste sich
aber bereits in der ersten Minute gegen
den starken Mann aus Russland geschlagen
geben. Das Schwergewicht ging wieder
kampflos an den Gegner.
Vor dem letzten Kampf stand es somit 2:2.
Alexander Baur traf auf Cevin Hoffmann.
Die beiden Kämpfer sind sehr ähnliche
Kämpfertypen. Beide kämpfen offensiv,
beide attackieren mit ähnlichen Techniken.
In einer ausgeglichenen und spannenden
Begegnung hatte Hoffmann am Ende die
Nase vorn, besiegte den Feuerbacher mit
einem Hüftfeger und holte seinem Team
den dritten Punkt. Randori Stuttgart sicher-
te sich damit die Vizemeisterschaft hinter
der Judoschule Roman Baur. Dritter wurde
der KSV Esslingen 4. Für die Sportvg blieb
der vierte Platz und die Gewissheit, dass
trotz Unterbesetzung mit etwas Glück
deutlich mehr möglich gewesen wäre.
Zu viert auf Platz vier: Igor Kunjavski, Alexander Baur, Stefan Brauchle und Christoph Bächtle
(von links).